Giorgio Eazy

in der Galerie Kunstverein Rheinstetten

Ausstellung von Giorgio Silvano

Ausstellung von Marion Konz-Zappe und Nikolaus Zirwes im Kunstverein Rheinstetten

Ausstellung von Ursula Zotzel-Laber im Kunstverein Rheinstetten

Liebe zum Rost ist zufällig gekommen

Kunstraum Forchheim zeigt Werke von Zotzel-Laber

Verschoben - Norbert Weiß
MIT BRAUNER ROSTFARBE wie hier bei der Wintersdorfer Rheinbrücke setzt sich Ursula Zotzel-Laber in ihrer Malerei auseinander. Links Laudator Gerald Peregovits. Foto: Kleber

Der Leumund von Rost ist miserabel, gilt er doch als gnadenloser Eisenfresser und Bezwinger von tonnenschweren Stahlkonstrukten. Die Angst vor ihm ist sogar sprichwörtlich: „Wer rastet, der rostet!“ Genauso lautet der Titel der Ausstellung von Ursula Zotzel-Laber, die am Freitag im Kunstraum Rheinstetten in Forchheim eröffnet wurde.

Ihre künstlerischen Wurzeln hat die gebürtige Oppenheimerin seit über 40 Jahren in der Aquarellmalerei. Die Liebe zum Rost hat die 71-Jährige rein zufällig entdeckt. „Es war 2015 bei einem Ausflug mit dem TV Mörsch zum ehemaligen Eisenwerk und Unesco-Weltkulturerbe Völklinger Hütte, als ich Rost das erste Mal ganz bewusst wahrgenommen habe“, verrät Zotzel-Laber. Von dem braunen Korrosionsprodukt ist sie seither regelrecht fasziniert. Das spiegelt sich in den ausgestellten Bildern wider, auf denen neben Venedig die Wintersdorfer Rheinbrücke, der Hafen von Neuburgweier und die Völklinger Hütte zu sehen sind.

Den Eisengrund ihrer Werke überstreicht die Wahl-Mörscherin, die sowohl Mitglied im Kunstverein Rheinstetten als auch in der Künstlergruppe „ArtEttlingen“ ist, mit Oxidationsmitteln. „Danach lasse ich das Ganze etwa drei Tage rosten, ehe ich es mit Rost-Stopp besprühe“, gewährt Zotzel-Laber einen kleinen Einblick in ihre Arbeitsweise. Gerald Peregovits bescheinigte der Rheinhessin in seiner Laudatio eine „künstlerische Gestaltungshöhe, die viele Hobbymaler gar nicht erreichen“. Die Ausdrucksstärke der Bilder von Zotzel-Laber erinnere ihn an den Daxlander Maler August Kutterer.

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.

VERSCHOBEN

Norbert Weiß stellt in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten aus.

Verschoben - Norbert Weiß
Norbert Weiß stellt in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten aus.

Großen Zuspruch fand die Eröffnung der Ausstellung „VERSCHOBEN“ des Künstlers Norbert Weiß am Freitag, 4.5. in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten. Zum angenehmen Flair der Vernissage trug auch das kleine Sonderkonzert des Armin Heitz Duos bei. Schon in seinen Jugendjahren hat den Künstler Norbert Weiß die bildende Kunst fasziniert. Wie der Volksmund sagt: „Kunst alleine macht nicht satt“, so erlernte er zunächst das Tischlerhandwerk, machte seinen Meister und konnte so auch in diesem Metier mehr oder weniger künstlerisch mit Holz gestalten. Vorbilder für seinen künstlerischen Ausdruck waren die Expressionisten, was man leicht in den frühen Landschaftsbildern erkennen kann. Aber auch Franz Marc, August Macke, Pablo Picasso, Georges Braque und Juan Gris. Wie der Künstler selbst sagt, hat ihn die Landschaftsmalerei nicht so richtig befriedigt. Hatte er doch eine ganz andere Vorstellung von seinen Werken wie sie sein sollten.

Inzwischen hat Norbert Weiß seinen Stil gefunden, wie man an den aktuellen Arbeiten hier in der Ausstellung sehen kann. Die Umsetzung seiner Bildideen finden ihre Anregungen im Kubismus und Expressionismus. Das Zerlegen des Objektes in geometrische Figuren, Formen und verfremdete Perspektiven lassen ihm viel kreativen Spielraum, den er sichtlich genießt. Mit Lust an der Gestaltung setzt er die Formen und Farbflächen so in Beziehung zueinander, bis neue Zusammenhänge entstehen und die Komposition stimmig ist. Durch die gelungene farbliche Flächengestaltung in wunderbar leuchtenden Acrylfarben wirken die Arbeiten auf den Betrachter angenehm positiv und präsent. Graphische Linien unterstützen oft ausdrucksstark die Bildgestaltung und vollenden das zerteilte Objekt in seiner ganzheitlichen Farb- und Formwahrnehmung.

Als Gitarrenmusik-Fan wundert es nicht, dass Norbert Weiß sich sehr speziell und emotional mit dem Motiv des Cellos und der Gitarre auseinandergesetzt hat, wie drei weitere Arbeiten hier in der Ausstellung zeigen. Ein exklusives musikalisches Highlight war die Darbietung des mit dem Künstler befreundeten Gitarrenvirtuosen Armin Heitz und Sascha Rheinhart. Seit Jahren bekannt in der internationalen Musikszene unter dem Namen Amin Heitz Trio. Neben vielen Live-Auftritten, Teilnahmen an Jazz-Festivals und Konzerten mit Musikgrößen wie Costa Lucasz, Gismo Graf, Zipflo Reinhardt, hat das Trio zahlreiche CD-Produktionen veröffentlicht.

Gabriele Berndt