Einladung zur Vernissage: Gisela Bachmann - Plastik

Im Dialog mit Arbeiten von Hermann Bachmann

Vernissage: Gisela Bachmann - Plastik

Vernissage: 09.08.2019, 19 Uhr, Laudatio: Dr. Dorit Litt, Bonn

Ausstellung im Kunstverein Rheinstetten, Hauptstr. 30, 76287 Rheinstetten

vom 09.08. - 01.09.2019, Do. 18 - 20 Uhr, So. 14 - 18 Uhr

Gisela Ruffert wurde 1925 in Karlsruhe geboren. Nach mehreren Arbeitsortswechseln des Vaters zog sie 1942 mit ihren Eltern nach Halle (Saale). Dort studierte sie bei Prof. Gustav Weidanz von 1942 bis 1945 Bildhauerei in den Werkstätten der Stadt Halle auf Burg Giebichenstein. Danach arbeitete sie als freischaffende Künstlerin im eigenen Atelier in Halle. Durch freundschaftliche Kontakte mit den Bildhauern Mareile Grimm, Waldemar Grzimek und Richard Horn erfuhr sie wesentliche Anregungen für ihre Arbeit. In der zweiten Hälfte der vierziger Jahre waren ihre Plastiken auf bedeutenden Kunstausstellungen des Landes Sachsen-Anhalt und Ostdeutschland zu sehen. Nach ihrer Heirat mit dem Maler Hermann Bachmann übersiedelte die Familie 1953 nach West-Berlin, wo Gisela Bachmann ihre eigene künstlerische Arbeit zugunsten familiärer Verpflichtungen zurückstellte.

Im Jahre 1977 kehrte sie in ihre Geburtsstadt zurück und übernahm in Durlach das elterliche Haus. Gemeinsam mit ihrem Mann lebte sie seitdem in Karlsruhe und Berlin. Im Jahr 1978 nahm sie ihre bildhauerische Tätigkeit wieder auf und widmet sich seither intensiv dem eigenen künstlerischen Schaffen.

Seit ein paar Jahren lebt die Künstlerin im Seniorenzentrum St. Martin in Forchheim.

Der Kunstverein freut sich, alle Kunstinteressierten aus Rheinstetten und der näheren und weiteren Umgebung zu dieser besonderen Ausstellung begrüßen zu dürfen. Die Vernissage findet mit freundlicher Unterstützung durch die Stadt Rheinstetten statt.

5-jähriges Jubiläum des Kunstvereins Rheinstetten

Der Baum hat Äste, denn wär´er kahl, dann wär´s ein Pfahl ... (Heinz Erhardt)

Der Baum entsteht ...
Der Baum steht an der Ortseinfahrt von Neuburgweier
Die Kreativdose
Die Spätlesen

So war das Thema des Kunstvereins. Analog zu den blauen Jubiläumspfählen von Neuburgweier war es hier der blaue Baum, symbolisch als Ursprung aller Pfähle. Jedes kleinste Ästchen mühsam von Künstlerhand blau bepinselt, wurde er zum ästhetischen Blickfang quasi augenzwinkernd als Parodie, die der Kreativität eines Kunstvereins durchaus gerecht wird.

Silberne Konservendeckel ersetzten die Blätter. Als Mitmach-Aktion wurden mit Hilfe von Schlagbuchstaben Namen und Verzierungen in die Deckel gehämmert. In den Baum gehängt, flattern sie nun elegant im Wind und glitzern wie Medaillen. Denn der blaue Baum hat inzwischen am Ortseingang von Neuburgweier ein ehrenvolles Plätzchen gefunden, neben Geißbock und Jubiläumspfählen.

„Mach dir selbst ein Bild“: Die Kreativdose

Sie ist das originelle Angebot im Jubiläumsjahr, eine Konservendose, gefüllt mit allen Materialien zum Malen eines Bildes. Pinsel und Farben, Leinwand und Staffelei, Miniaturen zwar, aber Sinn und Zweck erfüllend.

„Die Spätlesen“

Es war vor 4 Jahren im Kunstverein, als sich die Band formierte. Heute meistens als „Spätlesen-Duo“ unterwegs, flankierten Lilo und Peter musikalisch den Kunstverein zuletzt in der Museumsnacht. Ein besonderes i-Tüpfelchen war der Gastauftritt von Lilly Nees mit einer gefühlvollen Ballade.

Danke

Marion Konz-Zappe, die rührige 1. Vorsitzende, hat sich mit Idee und Konzeption wieder selbst übertroffen. Dank ihres Einsatzes, ihres Organisationstalents und dank des kompetenten Helferstabes war es wieder eine gelungene Präsentation des Kunstvereins. Besonderer Dank auch an Ortsvorsteher Gerhard Bauer für sein „Ja“ zum neuen Ehrenplatz des blauen Baumes.

Das Jubiläumsjahr des Kunstvereins

Viele weitere Ideen sollen im Laufe des Jahres noch umgesetzt werden. Eines der laufenden Projekte ist die „Ackerdemie“, entstanden aus einem maroden Gartenhaus als letztes Relikt aus der Schrebergartenzeit, dem heutigen Bauland der Neuen Mitte. Die „Ackerdemie“ soll dem monatlichen Wandel unterliegen bis zum bitteren Ende, wenn sie endgültig der Neuzeit weichen muss (s. Berichte in Rheinstetten aktuell und BNN im Mai 2019).

Trotz vieler Hindernisse und Stolpersteine hat sich der Kunstverein stolze 5 Jahre behaupten können, hat längst seinen festen Platz im Rheinstettener Vereinsgeschehen. Und spannend soll es hoffentlich noch lange weitergehen.

Lilo Hillens, Kunstverein Rheinstetten

Ausstellung von Pascal Jouan & Anne-Marie Reeb & André Batt

Vernissage beim Kunstverein Rheinstetten

Triple-Ausstellung mit Werken von Künstlern aus dem Nordelsass

Besuch aus dem Elsass: Beim Kunstverein Rheinstetten zeigen André Batt, Marie Reeb und Pascal Jouan ihre Werke. (Foto: AK)
Besuch aus dem Elsass: Beim Kunstverein Rheinstetten zeigen André Batt, Marie Reeb und Pascal Jouan ihre Werke. Foto: Andreas Kleber

Mit den Worten „Bonjour et bienvenue!“, „Hallo und herzlich willkommen!“, begrüßt der Kunstverein Rheinstetten seit Freitag in seinem Kunstraum in Forchheim die Besucher der Gemeinschaftsausstellung von Anne-Marie Reeb, André Batt und Pascal Jouan. „Wir freuen uns sehr, dass wir erstmals Gastgeber für drei Künstler aus dem Elsass sein dürfen“, erklärte Vorsitzende Marion Konz-Zappe, zu Beginn der Vernissage. Die Idee zu der „stimmungsvollen“ Ausstellung hatte Ursula Zotzel-Laber, die Pascal Jouan vor einigen Jahren bei der „Wiss‘art“ im benachbarten elsässischen Weißenburg kennengelernt hatte. „Als ich ihn im Oktober gefragt habe, ob er Lust hätte seine Bilder bei uns auszustellen, hat er nicht nur spontan zugesagt, sondern auch noch zwei befreundete Künstler mit ins Boot geholt“, erzählt das Mitglied des Kunstvereins.

Die aus Herrlisheim stammende Anne-Marie Reeb konzentriert sich auf das Malen von Bäumen und Wäldern, die sie „so sehr liebt“. Zwar kommen die Werke der 77-Jährigen auf den ersten Blick etwas düster daher, doch dieser Eindruck relativiert sich bereits nach kurzer Zeit. Irgendwo findet sich auf ihren Öl- und Pastellbildern immer ein heller Fleck. „Dieser soll zum Ausdruck bringen, dass der Wald keineswegs ein Ort ist, an dem man sich fürchten muss“, erläutert das Mitglied des Kunstvereins Straßburg. Sehr farbenfroh mag es indes der 65-jährige Pascal Jouan aus Oberhoffen-sur-Moder, dessen Ölgemälde Landschaften der Provence zeigen. „Meine Bilder repräsentieren eine einfache und erholsame Malerei. Ich habe keine Normen und keine Regeln und lasse mich durch meine Eingebung leiten. Auch wenn ich schon oft in der Provence war und die Gegend sehr gut kenne, so entstehen alle Motive doch ausschließlich in meinem Kopf“, Vernissage beim Kunstverein Rheinstetten Triple-Ausstellung mit Werken von Künstlern aus dem Nordelsass gewährt der Gründer des Künstlervereins „Wissembourg en Arts“ Einblicke in sein Schaffen.

André Batt hat viele Jahre sehr gerne und viel mit Farben gearbeitet. Heute indes bevorzugt er schlichte Grautöne in verschiedenen Nuancen. Der 75-Jährige malt mit Vorliebe Landschaften. Angetan haben es ihm vor allem Hafenmotive. „Bereits als kleiner Junge wurde ich von der Malerei nahezu magisch angezogen. Waren es früher Buntstifte, entdeckte ich als Autodidakt später die Pastell-, die Acryl- und schließlich die Ölmalerei für mich. Letztere ist meine absolute Lieblingstechnik geblieben“, so der Hagenauer.

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.

"Abtauchen in eine andere Welt"

Menschen – Individuen: Erika Jehle stellt beim Kunstverein Rheinstetten aus

Menschen – Individuen: Erika Jehle stellt beim Kunstverein Rheinstetten aus. (Foto: AK)
IHRE WERKE erklärt Erika Jehle (rechts) Besuchern der Vernissage beim Kunstverein in Forchheim. Diese haben oft eine Melancholie in sich, wirken teilweise gar mystisch. (Foto: AK)

Der einzelne Mensch in seiner Besonderheit wird als Individuum bezeichnet. Besonders sind auch die 20 Acrylgemälde von Erika Jehle, die seit Freitag im Kunstraum des Kunstvereins Rheinstetten in Forchheim präsentiert werden, und auf denen ausschließlich Menschen zu sehen sind. So war es fast schon eine logische Konsequenz, dass die 68-Jährige ihrer Ausstellung die Überschrift „Menschen – Individuen“ gegeben hat. Melancholisch, nachdenklich, ja mitunter sogar etwas mystisch und unheimlich kommen die Werke von Jehle daher. Aber ganz gleich welches Gefühl oder welchen Gemütszustand die Bilder auch vermitteln, eines haben sie alle gemeinsam: Sie fesseln ihren Betrachter und regen ihn unweigerlich zum Verweilen und Nachdenken an. „Sind wir nicht alle ein Individuum beziehungsweise eine Persönlichkeit, der wir gegenseitig Respekt und Achtung entgegenbringen sollten?“, fragte Jehle bei der Eröffnungsrede ihrer Ausstellung.

Rund 100 Besucher mögen es gewesen sein, die der Einladung zur Vernissage gefolgt waren, und den Worten der Gastgeberin aufmerksam lauschten. Im Zuge seiner kleinen Ansprache brachte das Gründungsmitglied des Kunstvereins Rheinstetten seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „meine Bilder ein bisschen beeindrucken“. Erst relativ spät hat die aus Forchheim stammende Künstlerin Zugang zur Malerei gefunden. Während eines Reha-Aufenthalts im Jahr 2004 habe sie festgestellt, dass Malen für sie eine hervorragende Therapieform sei, bei der sie völlig vom Alltag abschalten könne. „Wenn ich einen Pinsel in der Hand halte, ist das für mich pure Entspannung. Man kann es sogar mit dem Abtauchen in eine andere Welt vergleichen“, gewährte die Wahl-Mörscherin Einblicke in ihr künstlerisches Wirken. Darüber hinaus verriet die ehemalige Kostümschneiderin am Badischen Staatstheater, dass der Umgang mit Pinsel und Farbe ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden sei: „Wenn ich mich mit Farben auseinandersetze, bestärke ich meinen kreativen Weg. Und wenn meine Bilder beim Betrachter Freude erwecken oder ihn zum Nachdenken anregen, dann habe ich mein Ziel erreicht!“

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.