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VERSCHOBEN
Norbert Weiß stellt in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten aus.
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Norbert Weiß stellt in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten aus. |
Großen Zuspruch fand die Eröffnung der Ausstellung „VERSCHOBEN“ des Künstlers Norbert Weiß am Freitag, 4.5. in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten. Zum angenehmen Flair der Vernissage trug auch das kleine Sonderkonzert des Armin Heitz Duos bei. Schon in seinen Jugendjahren hat den Künstler Norbert Weiß die bildende Kunst fasziniert. Wie der Volksmund sagt: „Kunst alleine macht nicht satt“, so erlernte er zunächst das Tischlerhandwerk, machte seinen Meister und konnte so auch in diesem Metier mehr oder weniger künstlerisch mit Holz gestalten. Vorbilder für seinen künstlerischen Ausdruck waren die Expressionisten, was man leicht in den frühen Landschaftsbildern erkennen kann. Aber auch Franz Marc, August Macke, Pablo Picasso, Georges Braque und Juan Gris. Wie der Künstler selbst sagt, hat ihn die Landschaftsmalerei nicht so richtig befriedigt. Hatte er doch eine ganz andere Vorstellung von seinen Werken wie sie sein sollten.
Inzwischen hat Norbert Weiß seinen Stil gefunden, wie man an den aktuellen Arbeiten hier in der Ausstellung sehen kann. Die Umsetzung seiner Bildideen finden ihre Anregungen im Kubismus und Expressionismus. Das Zerlegen des Objektes in geometrische Figuren, Formen und verfremdete Perspektiven lassen ihm viel kreativen Spielraum, den er sichtlich genießt. Mit Lust an der Gestaltung setzt er die Formen und Farbflächen so in Beziehung zueinander, bis neue Zusammenhänge entstehen und die Komposition stimmig ist. Durch die gelungene farbliche Flächengestaltung in wunderbar leuchtenden Acrylfarben wirken die Arbeiten auf den Betrachter angenehm positiv und präsent. Graphische Linien unterstützen oft ausdrucksstark die Bildgestaltung und vollenden das zerteilte Objekt in seiner ganzheitlichen Farb- und Formwahrnehmung.
Als Gitarrenmusik-Fan wundert es nicht, dass Norbert Weiß sich sehr speziell und emotional mit dem Motiv des Cellos und der Gitarre auseinandergesetzt hat, wie drei weitere Arbeiten hier in der Ausstellung zeigen. Ein exklusives musikalisches Highlight war die Darbietung des mit dem Künstler befreundeten Gitarrenvirtuosen Armin Heitz und Sascha Rheinhart. Seit Jahren bekannt in der internationalen Musikszene unter dem Namen Amin Heitz Trio. Neben vielen Live-Auftritten, Teilnahmen an Jazz-Festivals und Konzerten mit Musikgrößen wie Costa Lucasz, Gismo Graf, Zipflo Reinhardt, hat das Trio zahlreiche CD-Produktionen veröffentlicht.
Gabriele Berndt
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Bewegung in starrem Material
Karl-Heinz Kiefer stellt in Rheinstetten ausdrucksstarke Holzskulpturen aus
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HOLZSKULPTUREN, die das Thema Bewegung aufgreifen, sind im Kunstverein Rheinstetten zu sehen. Foto: ak |
„Holz ist ein einsilbiges Wort, aber dahinter verbirgt sich eine Welt der Märchen und Wunder.“ Das Zitat des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss spiegelt genau das wider, was die am Freitag eröffnete Ausstellung „Holzskulpturen“ von Karl-Heinz Kiefer im Kunstraum Forchheim visuell zum Ausdruck bringt. Die über 20 Exponate, denen der 70-jährige Künstler Namen wie „Grießbauch“, „Auch Senioren tragen Adidas“, „Verdrehter Österreicher“ oder „Franzose oder Holländer“ verpasste, strotzen vor Ausdruckskraft, regen den Beobachter aber zugleich zum Nachdenken und Schmunzeln an.
„Karl-Heinz Kiefer ist in der Lage Bewegung zu erspüren und diese in einem so starren Material wie Holz festzuhalten. So etwas vermag nur einem wirklichen Künstler“, erklärte Laudatorin Elisabeth Schwinge den rund 70 Vernissage-Besuchern. Das Besondere an den Werken Kiefers ist, dass die Figuren nicht erst geschnitzt und dann auf ein Holzpodest geklebt, sondern dass sie aus einem großen Holzblock herausgearbeitet wurden. „Wer versucht sich vorzustellen, wie schwierig es sein muss, die Freiräume zwischen Armen oder Beinen einer Figur herauszuschnitzen, kann vielleicht ermessen, über welch handwerkliches Geschick Karl-Heinz Kiefer verfügt“, führte Schwinge weiter aus. Die Liebe zum Holz wurde dem Durmersheimer mit Wohnsitz in Mörsch quasi in die Wiege gelegt, stammt er doch aus einer „Schreiner-Dynastie“ wie er selbst sagt. „Mein Großvater und Vater waren beides Schreinermeister, und so kam ich bereits sehr früh mit dem Material Holz in Kontakt“, sagte Kiefer, der bereits als Teenager anspruchsvolle Schnitzarbeiten für Möbelrestaurationen durchführte.
Am liebsten arbeitet das Gründungsmitglied des Kunstvereins Rheinstetten mit Lindenholz, da dieses leicht zu bearbeiten sei und nicht so splittere. Einige seiner Kunstwerke wurden aber auch aus Eiche, Birnbaum oder Mahagoni gefertigt. Im Sommer arbeitet Kiefer im Freien oder in der Garage. Mitunter muss aber auch schon mal der Wohnzimmertisch als Werkbank herhalten. Als seinen „Professor“ bezeichnet der ehemalige Vermessungstechniker den bekannten Holzbildhauer Rudi Bannwarth aus Ettlingenweier: „Durch ihn habe ich einiges über die zeitgemäße Holzbildhauerkunst gelernt.“
Die Ausstellung „Holzskulpturen“ ist bis einschließlich Sonntag, 29. April, jeweils donnerstags in der Zeit von 18 bis 20 Uhr sowie sonntags von 15 bis 18 zu besichtigen.
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.
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