"Abtauchen in eine andere Welt"
Menschen – Individuen: Erika Jehle stellt beim Kunstverein Rheinstetten aus
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IHRE WERKE erklärt Erika Jehle (rechts) Besuchern der Vernissage beim Kunstverein in Forchheim. Diese haben oft eine Melancholie in sich, wirken teilweise gar mystisch. (Foto: AK) |
Der einzelne Mensch in seiner Besonderheit wird als Individuum bezeichnet. Besonders sind auch die 20 Acrylgemälde von Erika Jehle, die seit Freitag im Kunstraum des Kunstvereins Rheinstetten in Forchheim präsentiert werden, und auf denen ausschließlich Menschen zu sehen sind. So war es fast schon eine logische Konsequenz, dass die 68-Jährige ihrer Ausstellung die Überschrift „Menschen – Individuen“ gegeben hat. Melancholisch, nachdenklich, ja mitunter sogar etwas mystisch und unheimlich kommen die Werke von Jehle daher. Aber ganz gleich welches Gefühl oder welchen Gemütszustand die Bilder auch vermitteln, eines haben sie alle gemeinsam: Sie fesseln ihren Betrachter und regen ihn unweigerlich zum Verweilen und Nachdenken an. „Sind wir nicht alle ein Individuum beziehungsweise eine Persönlichkeit, der wir gegenseitig Respekt und Achtung entgegenbringen sollten?“, fragte Jehle bei der Eröffnungsrede ihrer Ausstellung.
Rund 100 Besucher mögen es gewesen sein, die der Einladung zur Vernissage gefolgt waren, und den Worten der Gastgeberin aufmerksam lauschten. Im Zuge seiner kleinen Ansprache brachte das Gründungsmitglied des Kunstvereins Rheinstetten seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „meine Bilder ein bisschen beeindrucken“. Erst relativ spät hat die aus Forchheim stammende Künstlerin Zugang zur Malerei gefunden. Während eines Reha-Aufenthalts im Jahr 2004 habe sie festgestellt, dass Malen für sie eine hervorragende Therapieform sei, bei der sie völlig vom Alltag abschalten könne. „Wenn ich einen Pinsel in der Hand halte, ist das für mich pure Entspannung. Man kann es sogar mit dem Abtauchen in eine andere Welt vergleichen“, gewährte die Wahl-Mörscherin Einblicke in ihr künstlerisches Wirken. Darüber hinaus verriet die ehemalige Kostümschneiderin am Badischen Staatstheater, dass der Umgang mit Pinsel und Farbe ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden sei: „Wenn ich mich mit Farben auseinandersetze, bestärke ich meinen kreativen Weg. Und wenn meine Bilder beim Betrachter Freude erwecken oder ihn zum Nachdenken anregen, dann habe ich mein Ziel erreicht!“
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.
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Kunstverein Rheinstetten erobert Neue Stadtmitte
Aufgelassene Hütte wird zur "ACKERdemie 1.0"
Kunstverein Rheinstetten erobert Neue Stadtmitte - Aufgelassene Hütte wird zur "ACKERdemie 1.0" |
Rheinstetten, 17. April 2019 – Mit Schaufeln, Pinseln und Farbeimern, mit Stromaggregat und Baustrahlern im Gepäck besetzten am Mittwoch vor Ostern Giorgio Silvano und Thorsten Nees symbolisch die Hütte auf dem Baufeld der Neuen Stadmitte gegenüber des Rathauses. "Die Kunst ist hiermit der erste Bewohner des neuen Stadtteiles." so Thorsten Nees "Die Kunst beginnt bereits jetzt die Zukunft dieses Ortes zu gestalten". Dabei steht fest: Ein langes Leben ist dem Werk nicht vergönnt. Spätestens im Spätjahr erfolgt der Abriss. Vergängliche Kunst also. "Kunst muss nicht für die Ewigkeit sein" so Giorgio Silvano, "Kunst muss zur Diskussion einladen - und die Herzen und die Fantasie anregen." Altes geht, neues kommt.
In Abstimmung mit den Behörden wurde erst entrümpelt, dann gepinselt. Signalgelb. In den Nachtstunden und bei Flutlicht wurde letzte Hand angelegt und abschließend die Skulptur "The last Wonn' standing" fertiggestellt. Eine umfunktionierte Zinkwanne aus Hüttenbestand. Ergebnis: Aus dem vormals unscheinbaren Hüttlein wurde nun ein von weitem sichtbares Stück "Kunst im öffentlichen Raum".
Die Aktion war nach Angaben von Marion Konz-Zappe, 1. Vorsitzende des Kunstverein Rheinstetten, der Auftakt einer ganzen Reihe von Aktionen. Ab sofort und bis Ende des Sommers werden um und an der "ACKERdemie" Künstler des Kunstvereines werken und einladen. Der nächste Termin sei bereits für den 30. April geplant.
Neugierige Passanten, die bereits während der Arbeiten vorbeikamen, waren verwundert, fanden aber auch anerkennende Worte "Das ist nicht nur Kunst: Ich find's super" meinte einer der Zaungäste.
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Mit Kunst spät gestartet
Harry Bürck zeigt seine Arbeiten in Rheinstetten / Kunstverein feiert Geburtstag
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Aktuelle Ausstellung im Kunstverein Rheinstetten mit Werken von Harry Bürck. (Foto: AK) |
Skulpturale Lampen und stilisierte Himmelsboten gibt es derzeit im Kunstraum des Kunstvereins Rheinstetten in Forchheim zu sehen, wo der aus Würmersheim stammende Künstler Harry Bürck am Freitagabend vor rund 40 Gästen seine Ausstellung „Engel & andere Lichtobjekte“ eröffnete.
In Sachen Kunst ist Bürck ein absoluter Spätstarter. Nachdem er 34 Jahre als freier Handelsvertreter tätig war, suchte er sich für die Zeit danach eine Aufgabe, um seinem Ruhestand einen Sinn zu geben. „Zunächst habe ich es mit Malen versucht. Allerdings habe ich recht schnell gemerkt, dass das nicht wirklich mein Ding ist“, erzählt der 71-Jährige, der bei Spaziergängen im Wald und am Rhein festgestellt hat, dass Steine und Holz interessante Materialien sind - letzteres vor allem in Form von Treibholz und Wurzeln. „Nachdem ich ein paar Stücke gefunden hatte, habe ich mir überlegt, daraus Lampen zu bauen“, erläutert Bürck die Anfänge seines künstlerischen Schaffens.
Für die Herstellung seiner Werke benötigt der gelernte Radio- und Fernsehmechaniker im Schnitt etwa 30 Stunden. Als besonders schwierig beschreibt der gebürtige Karlsruher das An- beziehungsweise Zusammenkleben der verwendeten Rheinkiesel. Um die Objekte zu schützen und ihnen noch mehr Ausstrahlung zu verleihen, bestreicht sie Bürck, der seit Anfang dieses Jahres Mitglied im Kunstverein Rheinstetten ist, mit Bootslack. Gerne arbeitet der Künstler auch mit Glasperlen, die er von einer Glasbläserei in Bayern bezieht. Damit beklebt er die Lampen und verleiht diesen somit einen besonderen Glanz. Ein Hingucker sind auch die zur Schau gestellten Engel, die es sowohl mit als auch ohne Beleuchtung gibt. „Da ich Engel in jeder Form sehr schön finde, habe ich mir überlegt, wie ich sie mit natürlichen Materialien in Kombination mit Metall und Plastik in etwas anderer Art darstellen kann“, erklärt Bürck, dessen Arbeiten allesamt käuflich zu erwerben sind. Farblich perfekt abgerundet wird die Ausstellung, die mit insgesamt 28 Exponaten aufwartet, durch acht Acrylgemälde von Bürcks Ehefrau Christiane.
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Der 5. Geburtstag des Kunstvereins wurde am Verkaufsoffenen Sonntag gefeiert und eine Torte von Marion Konz-Zappe (1. Vorsitzende) angeschnitten. |
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.
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