Kunstverein Rheinstetten beteiligt sich aktiv am kulturellen Leben der Stadt
Vereinbarung über Kulturförderung unterzeichnet Erlös aus Ausstellung Wolfgang Schwartz kommt dem Sozialfonds zugute
Nikolaus Zirwes, OB Sebastian Schrempp und Marion Konz-Zappe unterzeichneten die vom Gemeinderat beschlossene Vereinbarung über eine besondere Kulturförderung. |
Aktuell feiert er sein fünfjähriges Bestehen: der Kunstverein Rheinstetten, in dem sich zahlreiche ortsansässige Künstlerinnen und Künstler zusammengefunden haben. Eine „Geburtstagsparty“ sei in Planung, verriet die 1. Vorsitzende Marion Konz-Zappe bei einem Termin im Rathaus Mitte.
Zusammen mit dem 2. Vorsitzenden, Nikolaus Zirwes, und Oberbürgermeister Sebastian Schrempp unterzeichnete sie die im Februar vom Gemeinderat beschlossene Vereinbarung über eine besondere Kulturförderung. Darin ist festgelegt, dass die Stadt einen Zuschuss für die Miete der Galerieräume des Kunstvereins in der Hauptstraße gewährt und der Kunstverein sich im Gegenzug weiterhin aktiv in das kulturelle Leben der Stadt einbringt. Neben den laufenden Ausstellungen in der Galerie wird sich der Verein dieses Jahr wieder bei der Museumsnacht in Neuburgweier beteiligen, weiterhin gibt es laut Marion Konz-Zappe unter anderem Überlegungen bezüglich einer Aktion zum Thema 100 Jahre Bauhaus und zu einer Sommerakademie.
Ursula Zotzel-Laber übergab einen Scheck über 1.600 Euro aus dem Erlös der Ausstellung „Rheinstettener Augenblicke“ an OB Sebastian Schrempp. |
Über eine Spende von 1.600 Euro für den städtischen „Sozialfonds für Bedürftige“ freute sich OB Sebastian Schrempp. Zu verdanken ist sie einer Ausstellung des Kunstvereins mit Werken von Wolfgang Schwartz. Der 2010 verstorbene Künstler verbrachte 20 Jahre seines Lebens in Rheinstetten. Seine Liebe zur Heimat gab er in zahlreichen Bildern und Zeichnungen an die Betrachter weiter. Ursula Zotzel-Laber vom Kunstverein Rheinstetten ist es zu verdanken, dass Werke des Künstlers im Rahmen der Ausstellung „Rheinstettener Augenblicke“ in der Galerie des Kunstvereins zu sehen waren. Der Erlös aus dem Verkauf einiger Werke floss nun dem guten Zweck zu.
Rheinstetten März 2019
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Ausdrucksstark,transparent und lebendig
Drei Mitglieder von ART Ettlingen stellen im Kunstverein Rheinstetten bis Ende März ihre Werke aus
DARAUF EIN GLÄSCHEN: Hilke Meffert, Brita Rüsseler und Brigitte Machnik bei der Vernissage im Kunstverein Rheinstetten (von links). Foto: ak |
Schlicht und einfach „Farbklang“ lautet der Titel der Gemeinschaftsausstellung von Brigitte Machnik, Hilke Meffert und Brita Rüsseler, die am Freitag im Kunstraum des Kunstvereins Rheinstetten in Forchheim (Hauptstraße 30) eröffnet wurde. „Für uns ist das eine echte Premiere, denn erstmals stellen Künstlerinnen vom Verein ,ART Ettlingen‘ ihre Werke bei uns aus“, sagte die Vorsitzende des Kunstvereins Rheinstetten, Marion Konz-Zappe bei der Vernissage. Sie freue sich sehr über die Vernetzung und die damit einhergehenden Impulse.
Auf abstrakte Acryl- und Aquarellmalerei hat sich Brigitte Machnik aus Karlsruhe spezialisiert, die ihren Gefühlen beim Malen gerne freien Lauf lässt. „Ich male am besten in persönlichen Krisen, weil ich da voller Emotionen bin. Das bringt Power in die Bilder“, so die Künstlerin. Gegenstände gibt es auf Machniks Bildern nicht zu sehen „Ihr Ziel ist es, Dinge zu vereinfachen, und spielerisch und unbefangen mit der Farbe umzugehen“, sagte Laudatorin und „ART Ettlingen“ Vorstandsmitglied Ingrid Brückner.
Ausdrucksstärke, Transparenz und Lebendigkeit sind die wesentlichen Merkmale von Hilke Mefferts Aquarellen. Besonders inspirierend seien für die Ettlingerin laut Brückner Landschaften im Wechsel der Jahreszeit, mit ihren vielfältigen Farben und Formen. Die Modeund Grafikdesignerin erläuterte am Rande der Ausstellungseröffnung, dass sie keinen Wiedererkennungswert ihrer Bilder anstrebt. Aus der Erinnerung heraus versucht sie die Atmosphäre eines Ortes, seine Farbklänge und Lichterscheinungen in malerischer Weise zum Ausdruck zu bringen.
Brita Rüsseler findet ihre Inspirationsquelle laut Brückner in der Natur, „wobei sie sich in einer differenzierten abstrakten Bildsprache ausdrückt“. Ihre überwiegend in Acrylmischtechnik oder Eitempera hergestellten Kunstwerke zeugen von einer beeindruckenden Experimentierfreudigkeit sowie einer schier unbegrenzten Fantasie. In der Ausstellung im Kunstraum Rheinstetten stellt die Bruchhausener Künstlerin quadratische Collagen zur Schau. „Ich habe pro Bild neun Elemente benutzt, um ein neues Ganzes zu schaffen“, so Rüsseler, die zudem einen „Themenbaum“ präsentiert, der das Plastikproblem zum Ausdruck bringen soll.
Die Ausstellung „Farbklang“ ist noch bis einschließlich Sonntag, 31. März, immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr sowie sonntags von 15 bis 18 Uhr zu besichtigen. Sämtliche Werke sind käuflich zu erwerben. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 10. März, dürfen sich die Besucher anlässlich des „Internationalen Frauentags“ auf musikalische Unterhaltung mit Denise Seyhan (Mezzosopran) und Heike Bleckmann (Klavier) freuen. Gespielt werden Werke von Ethel Smyth, Pauline Viardot und Johanna Kinkel.
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.
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Ein Stück neue Heimat festgehalten
Ausstellung mit Werken von Wolfgang Schwartz in Rheinstetten / Vetter hält Laudatio
HIELT DIE LAUDATIO AUF SEINEN VERSTORBENEN FREUND: Erwin Vetter (rechts) bei der gut besuchten Vernissage in den Räumen des Rheinstettener Kunstvereins. Foto: zaf |
Mit dem Fund von mehreren Gemälden im Keller fing alles an – dies war der Beginn einer einjährigen Suche nach den rechtmäßigen Erben der Arbeiten in Acryl von Wolfgang Schwartz, die nun in der Galerie des Kunstvereins Rheinstetten ausgestellt sind und noch bis zum 24. Februar angesehen werden können.
Mit einer Laudatio des engen Freundes von Wolfgang Schwartz, Ettlingens Ehrenbürger Erwin Vetter und musikalischer Begleitung mit Klavier, Gitarre und Gesang von Wilke Lahmann und Annette Seifried wurde die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Sebastian Schrempp jetzt eröffnet.
Die ehemalige zweite Vorsitzende des Kunstvereins Rheinstetten, Ursula Zotzel-Laber, hat einige Hürden meistern müssen, bis sie diejenigen ausfindig machen konnte, an die der Nachlass des 2010 verstorbenen Ettlinger Künstlers rechtmäßig gehen sollte. „Ich hatte einige Adressen, die allerdings nicht mehr stimmten und so erreichten viele meiner Anfragen niemanden. Als ich endlich die Erben ausfindig gemacht habe, hatten diese kein Interesse an den Bildern und wir beschlossen, sie auszustellen und für einen guten Zweck zu verkaufen“, so Zotzel-Laber. Der Erlös aus dem Bilderverkauf geht in den Sozialfonds Rheinstetten, aus dem auf unbürokratischem Weg zum Beispiel Menschen nach einem unverschuldeten Schicksalsschlag unterstützt werden. Falls alle Bilder verkauft werden, sollten so rund 3 000 Euro für den guten Zweck zusammenkommen.
Wolfgang Schwartz hat von 1962 bis 1982 in Rheinstetten gelebt und war Lehrer an verschiedenen Schulen in Rheinstetten und Ettlingen. Nach seinem Ruhestand im Jahr 1985 widmete er sich ganz der Malerei. Seine Werke zeigen vor allem Gebäude Rheinstettens und aus der Umgebung zu seinen Lebzeiten, also auch Orte, die inzwischen vollkommen verändert sind. Vetter: „Seine Bilder zeigen Eindrücke und Erinnerungen an frühere Zeiten, er versteht es, durch seine Bilder Alltägliches zu Emotionen zu machen. Vor allem auch während der Ettlingen Stadtsanierung hat Schwartz oft gezeichnet und die Entwicklungen festgehalten.“Für ihn bedeuteten diese Tuschezeichnungen und Aquarelle ein Stück neu gewonnene Heimat nach dem Verlassen seines Geburtsortes Oberschlesien. Seine Bilder sind gekennzeichnet von krummen Linien, bunten Farben, aber auch etwas Geheimnisvollem und Irrationalem „Schwartz hat damit eine Insel der Imagination geschaffen, die von der Wirklichkeit der Stadt umrandet und von seiner Liebe zu dieser gekennzeichnet ist“, so Vetter.
Mit freundlicher Genehmigung von Aline Fischer erschienen in der BNN.
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