Rheinstettener Kunstszene bewegt sich

Gruppe für eventuelle Gründung eines Kunstvereins trifft sich im November

Sie heißen „Haus der Kunst“, „Künstlerhaus“, „Haus der schönen Künste“ oder ganz einfach nur „Kunsthaus“. Ganz gleich jedoch, in welcher Stadt sie auch stehen oder wie sie sich nennen, alle Einrichtungen verfolgen das gleiche Ziel: Sie dienen den ortsansässigen Künstlern unter anderem als Atelier, Werkstatt oder Ausstellungs- beziehungsweise Veranstaltungsraum. Eine vergleichbare Institution könnte es in absehbarer Zeit auch in Rheinstetten geben. Angedacht ist es, das ehemalige Feuerwehrhaus in der Rheinaustraße in ein „Haus der Künste“ umzugestalten. „Dieses Gebäude schreit förmlich danach, mit Leben gefüllt zu werden. Es ist an der Zeit, es endlich aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken“, erklärte Rheinstettens Oberbürgermeister Sebastian Schrempp bei seiner Rede beim ersten Treffen interessierter Kunstschaffender, das am 16.10.2013 im Bürgersaal des Mörscher Rathauses stattfand. Knapp 60 Personen waren der Einladung des Rheinstettener Oberbürgermeisters gefolgt. Damit sah Kulturkoordinatorin Karin Nees ihre Erwartungen in die rund 90-minütige Veranstaltung „mehr als erfüllt“: „Ich habe ja nicht zu hoffen gewagt, dass sich so viele Interessierte einfinden und dass sich darüber hinaus auch gleich Personen bereit erklären, etwas in die Hand zu nehmen.“ Schnell war sich die Versammlung einig, dass die Gründung eines Vereins für Künstler oder eines Kunstvereins, unabhängig davon, ob es mit dem angedachten Haus klappt, Sinn mache. Noch im November will sich eine aus der Versammlung entstandene Gruppe von Kunstschaffenden treffen, um sich Gedanken über die Aufgaben eines solchen Vereins zu machen. Dabei gehe es sicherlich, so Nees, auch darum, auszuloten, die unterschiedlichen Interessen zwischen Freizeit- und Profikünstlern unter einen Hut zu bringen. Die Organisationsgruppe besteht aus Rosemarie Fitterer, Klaus Grocholl, Angelika Grüßinger, Lilo Hillens, Karl-Heinz Kiefer, Marion Konz-Zappe, Jana Kuhl, Manfred Rihm, Giorgio Silvano und Siegfried Trinkle. Gabriele Berndt vom Vorstand der ArtEttlingen hat sich laut Karin Nees bereit erklärt, der Gruppe beratend zur Verfügung zu stehen. Angesprochen wurde auch, falls das angedachte Feuerwehrhaus mit Zustimmung des Gemeinderats käme, wie es genutzt werden könnte. So war eine Meinung, sechs oder sieben Themenateliers einzurichten, wodurch Künstler mit unterschiedlichen Schwerpunkten, sei es Malerei, sei es Skulptur, Schweißen, Fotografie und so weiter, jeweils eine Heimat finden könnten. In den oberen Räumen wären für die Öffentlichkeit allgemein zugängliche Ausstellungen und Workshops möglich, mit denen die breite Öffentlichkeit angesprochen werden könnte. (m.f.G.d.BNN; http://www.rheinstetten.de/mb8028/2013_44.pdf)


Unerwartet großes Interesse: Künstler und Kunstfreunde trafen sich im Technischen Rathaus Mörsch, um über einen Kunstverein und ein Haus der Kunst nachzudenken.