Plastiken im Dialog mit Bildern

Die Künstlerin Gisela Bachmann stellt im Kunstraum Forchheim aus

Vernissage: Gisela Bachmann - Plastik
Gisela Bachmann (sitzend) mit Nikolaus Zirwes (2. Vorsitzender Kunstverein Rheinstetten) sowie Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, Marion Konz-Zappe, 1. Vorsitzende des KV, Sabine Jedlitschky, Laudatorin Dr. Dorit Litt, Professor Thomas Litt und Jana Bohn, Veranstaltungs- und Kulturkoordination der Stadt Rheinstetten (hintere Reihe v. li.) Foto: Andreas Kleber

Im Kunstraum Forchheim, wo sonst Mitglieder und befreundete Hobbykünstler des Kunstvereins Rheinstetten ihre Arbeiten zur Schau stellen, präsentiert mit Gisela Bachmann seit Freitag eine Grande Dame der deutschen Kunstszene eine kleine Auswahl ihrer Arbeiten. Im Dialog mit neun Bildern ihres 1995 verstorbenen Mannes Hermann Bachmann sind bis Sonntag, 1. September, neun Plastiken der Künstlerin zu sehen, die am 18. August ihrem 94. Geburtstag entgegenblickt.

Geboren in Karlsruhe, studierte Gisela Bachmann von 1942 bis 1945 zunächst Bildhauerei bei Professor Gustav Weidanz in den Werkstätten der Stadt Halle auf Burg Giebichenstein, ehe sie freischaffend tätig wird. „Durch freundschaftliche Kontakte zu den Bildhauern Mareile Grimm, Waldemar Grzimek und Richard Horn hat Gisela dann wesentliche Anregungen hinsichtlich ihrer Arbeit erfahren“, so die Bonner Kunsthistorikerin und Laudatorin Dorit Litt.

Wie Litt den rund 70 Besuchern der Vernissage erläuterte, entstanden die Plastiken von Gisela Bachmann über einen langen Arbeitsprozess, der Monate, ja mitunter sogar Jahre gedauert habe, bis die endgültige Form und Aussage gefunden wurde. „Gelegentlich kann es sogar passieren, dass eine bereits begonnene Figur nicht überlebt“, sagte Dorit Litt und verwies in diesem Zusammenhang auf eine große Plastik mit dem Titel „Idololatrie“, die in den 80er Jahren der Sommerhitze zum Opfer gefallen sei. Eine kleinere Fassung der „Idololatrie“ wurde von Gisela Bachmann dann in den 90er Jahren geschaffen. In Bronze gegossen, zählt sie nun zu den Highlights der Rheinstettener Ausstellung.

Dass die Ausstellung zustande gekommen ist, hat die im Forchheimer Seniorenzentrum St. Martin lebende und noch aktive Künstlerin im Übrigen ihrer langjährigen Freundin Sabine Jedlitschky zu verdanken. Sie nahm den Kontakt zu den Verantwortlichen des Kunstvereins im Juni auf und dann sei es „überraschend schnell gegangen“. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Mike West mit Gitarre und Gesang.

Vernissage: Gisela Bachmann - Plastik Vernissage: Gisela Bachmann - Plastik
Berührte die Herzen der Besucherinnen und Besucher der Vernissage und begeisterte ihre Gäste mit ihren Plastiken: Künstlerin Gisela Bachmann.
Vernissage: Gisela Bachmann - Plastik

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN.