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Für Erika Jehle ist Malen Therapie

Vernissage beim Kunstraum Rheinstetten: „Menschen“ lautet die neue Ausstellung

GESPRÄCH ÜBER EINES IHRER WERKE: Künstlerin Erika Jehle (links) unterhält sich mit einer Vernissage- Besucherin. Foto: Andreas Kleber
GESPRÄCH ÜBER EINES IHRER WERKE: Künstlerin Erika Jehle (links) unterhält sich mit einer Vernissage- Besucherin. Foto: Andreas Kleber

„Menschen“ lautet der Titel der Ausstellung von Erika Jehle, die am Freitag im Kunstraum Rheinstetten in Forchheim eröffnet wurde. Zu besichtigen gibt es 21 Werke, die entweder unmittelbar oder im weitesten Sinne mit Menschen zu tun haben. So finden sich auf den Acryl-, Aquarell- und Ölgemälden, denen die Künstlerin Namen wie „Die trauernde Braut“, „Im Dunkeln“, „Traurig“ oder „Verlassen“ verpasst hat, auch Wesen wie beispielsweise Engel oder Hexen wieder.

Zur Malerei kam die gebürtige Forchheimerin während eines Reha-Aufenthalts im Jahr 2004. „Damals habe ich festgestellt, dass Malen für mich eine Therapieform ist, bei der ich vom Alltag total abschalten kann“, erklärte die 67-jährige Wahl-Mörscherin, die zu ihrer Vernissage rund 100 Besucher begrüßen durfte. Denen verriet die ehemalige Kostümschneiderin am Badischen Staatstheater, dass der Umgang mit Pinsel und Farbe zu einem festen Bestandteil in ihrem Leben geworden sei: „Mit der Auseinandersetzung mit Farben bestärke ich meinen kreativen Weg. Und wenn meine Bilder beim Betrachter Freude erwecken, dann habe ich mein Ziel erreicht!“ „Die Suche nach Symmetrie, Gleichgewicht und Ausgewogenheit ist es, was Erika Jehle antreibt. Manche gehen zum Yoga, sie geht mit der Malerei in die innere Versenkung. Und so kommt in ihrer Ausstellung etwas ganz Charakteristisches von ihr zum Ausdruck: Malen als tägliche spirituelle Übung auf dem Weg zu einer inneren Ruhe und Vollkommenheit“, sagte Laudator Gerald Peregovits. Auch wenn auf einigen von Jehles Bildern vordergründig Traurigkeit vermittelt werde, so gebe es bei genauem Hinschauen doch auch Entschleunigung, Melancholie und Ruhe zu entdecken. Auf die Frage, warum sie ihre Ausstellung „Menschen“ genannt hat, zitierte die Künstlerin den Philosophen Wilhelm Freiherr von Humboldt: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben!“ Andreas Kleber

Info: Öffnungszeiten Galeriezeiten der Ausstellung von Erika Jehle im Kunstraum in der Hauptstraße 30 in Forchheim sind bis einschließlich Sonntag, 26. November, immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Alle ausgestellten Werke sind käuflich zu erwerben.

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Kleber erschienen in der BNN

Kategorie: Presse