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Kunstverein startet Kooperation mit Rheinstettener Schulen und Stadtverwaltung

Schüler/innen der Schwarzwaldschule präsentieren zum Auftakt ihre Werke


Kann Kunst eine Möglichkeit für Jugendliche sein, sich und ihre Gedanken auszudrücken? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schüler der zehnten Klasse der Schwarzwaldschule gemeinsam mit dem Kunstverein Rheinstetten. In nur 20 Schulstunden lernten sie, mit dem Künstlerehepaar Claudia und Alessandro Benigni, die zeitgenössische Kunst kennen und schufen auch ihre eigenen Interpretationen davon, die nun in einer eigenen Ausstellung unter dem Titel „Experimentelle“ zu sehen sind.

„Bildung ist eben mehr als nur gute Noten schreiben oder Mathe und Deutsch“, sagte Konrektor Thorsten Gormanns in seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung, an der auch OB Sebastian Schrempp teilnahm. Warum Kunst gerade im Jugendalter von so großer Bedeutung sein kann, erklärte die Vorsitzende des Kunstvereins Marion Konz-Zappe: „In dieser Phase zwischen Kind- und Erwachsensein werden eigene künstlerische Gestaltungen zunehmend kritisch hinterfragt. Hier sind Erfahrungen besonders hilfreich, die die eigenen Sichtweisen erweitern können“.

Für die Schüler wurde während der Schaffensphase auf jeden Fall eines klar: Kunst soll nicht einfach nur schön sein, sondern vor allem zum Nachdenken und Diskutieren anregen. So sind zwölf Kunstwerke entstanden, die alle eine eigene Geschichte und Bedeutung haben. „Wir haben uns zunächst gar nicht so viele Gedanken gemacht und dann erst im Nachhinein überlegt, was unsere Gemälde darstellen könnten“, berichten Aleksandra Eva Grgecic und Viktoria Grgecic Valput. Ein wenig anders erging es Jana Hetenyi. „Ich habe mir überlegt, was zurzeit alles passiert und mich von meinem Alltag inspirieren lassen“. Herausgekommen ist ein Bild von verschiedenen Emojis. Zeigen soll es, dass wir heutzutage unsere Gefühle und Emotionen häufig nur noch über die sozialen Medien ausdrücken und vergessen auch im echten Leben miteinander zu reden.

Wer sich mit den Arbeiten der Schüler auseinandersetzt stellt auch schnell fest, dass es hier nicht nur um die typischen Alltagssituationen geht, sondern gerade persönliche Gedanken über das Leben und auch viele globalpolitische Themen eine Rolle spielen. So sind unter anderem in zwei Werken auch die Eindrücke von den Terroranschlägen in Frankreich oder auch dem Krieg in Syrien verarbeitet.

Die Ausstellung ist bis zum 23. Februar in der Kunstgalerie - Hauptstr. 30 - in Forchheim zu sehen. Geöffnet ist sie jeweils montags von 14 bis 16 Uhr und mittwochs von 13-14 Uhr. Zu diesen Zeiten sind auch Schüler des Projekts selbst anwesend. Wer gerne zu einer anderen Zeit kommen möchte, darf sich diesbezüglich an die Schule wenden.

Bildgruppe: Gelungene Kooperation: Die Schülerinnen und Schüler mit Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, Kunstverein-Vorsitzende Marion Konz-Zappe, Konrektor Thorsten Gormanns und Künstlerpaar Claudia und Alessandro Benigni.

(m.f.G.d.BNN)

Kategorie: Presse